Wussten Sie…?
- Die berühmte Gletscherwelt im NATURPARK ÖTZTAL besteht aus 131 Gletschern mit 78 km² Fläche. Davon entfallen auf die Stubaier Alpen 48 Gletscher (14 km²) und die Ötztaler Alpen 83 Gletscher (64 km²).
- Gletscher (inklusive Blockgletscher) nehmen derzeit 15,5 % der Gesamtfläche des NATURPARKS ÖTZTAL ein
- Der Vernagtferner (Ötztal - Vent) wird seit 1600 als Forschungsobjekt für internationale Studien verwendet. Zusammen mit seinen Nachbarn (Hintereis- und Kesselwandferner), ist er somit der am besten dokumentierte Gletscher der Ostalpen („Wiege der Gletscherforschung“).
- Die weltweit älteste Darstellung eines Gletschers (1601) ist ein Aquarell des Vernagtferners.
- Der berühmte Gurgler Ferner (Ötztal - Obergurgl) diente als „Lebensretter“ für Professor Auguste Piccard, der 1931 nach seinem Stratosphärenflug auf dem Gurgler Ferner notlanden musste. Dies war der Beginn des Tourismus in Obergurgl.
- Der höchste Berg Tirols, die Wildspitze (3.774 m), ist die höchstgelegene Vergletscherung im Naturpark Ötztal.
- Gletscher und die Winterschneedecke dienen als DAS Süßwasserreservoir des Ötztals.
- Der Copernicus-Klimareport stellt fest, dass 2024 das wärmste Jahr seit 1850 war. Erstmals lag die globale Durchschnittstemperatur 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau.
Der IPCC – zwischenstaatliches Gremium der Vereinten Nationen, das von führenden Wissenschaftler*innen beraten wird – hält es im letzten Sachstandsbericht von 2023 für sehr wahrscheinlich, dass die globale Erwärmung bereits vor dem Jahr 2035 die Marke von 1,5 °C (im Vergleich zu vorindustriellem Niveau) überschreiten wird. Die globale Erwärmung lag schon in der letzten Dekade (2011 – 2020) 1,1 °C über dem vorindustriellen Niveau. Eine globale Erwärmung von 1,5 °C würde bis ins Jahr 2100 einen Verlust von 97 % des aktuellen Gletschervolumens (2017) der Ötztaler Alpen bedeuten. Bei einer globalen Erwärmung von 2 °C würde dieser Wert bereits vor 2075 erreicht werden. Eisfreie Alpen und schmelzende Permafrostböden (=dauergefrorene Böden) wären in der Zukunft die Folge.
Im Extremjahr 2022 hat der Hintereisferner mehr als 5% seines Gesamtvolumens oder 20 Mio m³ Wasser verloren. Dies entspricht dem Wasserverbrauch der Stadt Innsbruck von 20 Monaten.