Dem vorliegenden Beschluss zur Naturpark-Strategie 2030 lag ein zeitlich und personell intensiver Prozess zugrunde. So startete der von der Firma LechtAlps moderierte Prozess bereits im Jahr 2021 mit mehreren internen Team-Workshops. Durch Treffen mit strategischen Partnern wurde eine breite Vielfalt an Ideen und Inhalten in den Prozess eingebracht, eine Online-Umfrage generierte zudem weitere Projektideen. Der Naturpark-Vorstand ergänzte und definierte abschließend die vereinsinternen Handlungsgrundsätze. „Der wahre Nutzen einer solchen Strategieentwicklung mit breiter Einbindung liegt wohl im Beteiligungsprozess selbst“ so Naturpark-Obmann Ernst SCHÖPF. „Durch Beteiligung wird Identifikation geschaffen und so die Umsetzung der wichtigen anstehenden Maßnahmen erleichtert.“
Der globale Klimawandel und damit einhergehende Naturgefahren sind für jede:n spürbar. „Leise“ aber von Expert:innen schon lange thematisiert findet das Artensterben statt. Naturparke können auf lokaler Ebene mit ihrem Wirken ein Teil der Lösung dieser großen Probleme sein. Aufklärung, Sensibilisierung und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen unter Einbindung der Bevölkerung sind Teil der Naturpark Ötztal-Strategie 2030. „Ein künftiges Leuchtturm-Projekt der Naturpark-Strategie ist z. B. der Schutz und die Förderung von Mooren im Ötztal“, meint Naturpark-GF Thomas Schmarda. „Auch die jährliche thematische Schwerpunktsetzung wie etwa im heurigen Jahr zum Thema Wert des Wassers & Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt der künftigen Naturpark-Arbeit.“ Ganz im Sinne der neuen Strategie wird im heurigen Jahr beispielsweise eine Ausstellung zum Thema Wasser und ein spezielles Schulprogramm mit dem Titel „Alles im Fluss“ umgesetzt. Effektive Besucherlenkung im Schutzgebiet oder neue Ansätze zur Mobilität sind wichtige Themen, bei denen der Naturpark gemeinsam mit seinen 50 Partnerbetrieben im Tal künftig stärker ansetzen wird.
LR René Zumtobel: „Mit seiner Strategie bis 2030 hat sich der Naturpark Ötztal klare Ziele gesetzt und wird sich in den kommenden Jahren dem brennenden Artenschutzthema sowie einer noch nachhaltige-ren Ausrichtung des Naturparks widmen. Aktuell sind rund 90 Prozent der Besucher:innen des Naturpark Hauses in Längenfeld touristische Gäste, weshalb wir in den nächsten Jahren den Fokus noch stärker auf die Angebote für die regionale Bevölkerung legen wollen. Naturparke funktionieren nur dann, wenn sie von der Region getragen und der Mehrwert erkannt wird. Ich gratuliere allen Beteiligten zur gemeinsam erarbeiteten und ehrgeizigen Strategie, wo die Handlungsfelder und Schwerpunkte für die kommenden Jahre festlegt sind. Ich möchte einmal mehr betonen, wie bedeutend die Naturparke und ihre Arbeit für Natur,- Arten- und Klimaschutz sind. Am wirkungsvollsten sind jene Maßnahmen die langfristig gedacht und unter Einbeziehung möglichst vieler Beteiligten umgesetzt werden. Der Naturpark Ötztal, mit 508 km² der zweitgrößte in Tirol, ist hier Vorbild für strategisches Planen und nachhaltiges Umsetzen in der Region.“
Das Ergebnis des Strategie-Prozesses kann sich jedenfalls sehen lassen: „Gemeinsam für die Natur“ bein-haltet 100 konkrete Maßnahmen und Projektvorschläge zu den 5 Naturpark-Handlungssäulen Naturschutz, naturnaher Tourismus, Umweltbildung, Forschung & Wissen sowie Regionalentwicklung.
NATURPARK ÖTZTAL–Strategie 2030 – „Gemeinsam für die Natur“: PDF Download
Mehr Infos unter www.naturpark-oetztal.at.
Rückfragen
- Thomas SCHMARDA, NATURPARK ÖTZTAL, T 0664 1019328, schmarda@naturpark-oetztal.at
Fotos
- Bild 1: Die Naturpark-Hauptversammlung mit LR René Zumtobel vor dem Naturpark Haus in Längenfeld, ©Land Tirol
- Bild 2: Thomas Schmarda (GF Naturpark Ötztal), LR René Zumtobel, Ernst Schöpf (Obmann Naturpark Ötztal) ©Land Tirol