Silberdistel

(Carlina acaulis)

Verbreitung/Lebensraum

Die Art ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt trockenwarme, beweidete Magerrasen auf basenreichen Böden. Sie kommt von der Talebene bis zur subalpinen Stufe vor.

Beschreibung/Merkmale
Die Pflanze ist mehrjährig und hat eine bis zu einen Meter tiefe Pfahlwurzel. Sie ist nahezu stängellos, daher sind die bis zu 15 cm langen stachelig gezähnten Blätter direkt am Boden wie eine Rosette um den silbrig-weißen Blütenstand angeordnet. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September.

Besonderheiten

Im Volksmund wird die Silberdistel auch Wetterdistel genannt, weil sie die Fähigkeit hat schlechtes Wetter vorherzusagen: Bei herannahendem Regen erhöht sich die Luftfeuchtigkeit. Da die Pflanze auf der Hüllblattunterseite mehr Wasserdampf aufnimmt, als auf der Oberseite, krümmen sich die Hüllblätter nach innen und legen sich als Regenschutz über das Körbchen mit den Röhrenblüten. Das aromatisch riechende Rhizom wird in der Volksmedizin vielfältig verwendet. Der Blütenboden der Pflanze ist essbar und hat ihr dadurch zusätzlich den Namen „Jägerbrot“ eingebracht.

Gefährdung/Schutz
Die Silberdistel kommt in Österreich meist häufig vor. Im Pannonikum, dem nördlichen Alpenvorland, und in der Böhmischen Masse ist sie allerdings gefährdet und sollte daher nicht gepflückt werden.

Literatur ADLER, W., OSWALD, K. & FISCHER, R. 2005. Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol.-2. Auflage.

Silberdistel (Carlina acaulis) ©Anita Hofer - Naturpark Ötztal