Türkenbundlilie

(Lilium màrtagon)

Verbreitung/Lebensraum

Die Art ist in Österreich zerstreut bis häufig von der Talstufe bis in die subalpine Zone verbreitet. Ihre typischen Standorte sind Edellaubwälder und Waldschläge. Im Ötztal ist sie seltener vertreten. Hier findet man sie u.a. auf Rasenmatten und in Hochstaudenfluren.

Beschreibung/Merkmale
Die Pflanze gehört zur Familie der Liliengewächse. Sie hat daher eine Zwiebel (und keine Wurzel) als Speicherorgan ausgebildet. Aus dieser treibt sie jedes Jahr im Frühling wieder aus. Die Wuchshöhe beträgt 40-100 cm. Der kräftige Stängel ist mit länglichen zugespitzten Blättern versehen. Diese sind teilweise als „Scheinquirlen“ ausgebildet und umfassen den Stängel strahlenförmig. Im Juni/Juli erscheinen pro Pflanze 3-20 nickende Blütenköpfe. Die Blütenhüllblätter (rosa gefärbt mit dunkleren Tupfen) sind extrem stark nach außen gebogen, sodass sie an einen Turban erinnern.

Besonderheiten
Der Türkenbund verströmt besonders abends einen süßlichen Duft, welcher langrüsselige Schmetterlinge wie verschiedene Schwärmer anlockt. In der Luft schwebend saugen diese den Nektar. Beim Berühren der Pollen auf den Staubblätter findet die Bestäubung statt.

Gefährdung/Schutz
Die Türkenbundlilie gilt in Tirol laut Tiroler Naturschutzverordnung als gänzlich geschützt.

Literatur ADLER, W., OSWALD, K. & FISCHER, R. 2005. Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol.-2. Auflage.