Zirbe

(Pinus cembra)

Verbreitung/Lebensraum

Das Hauptverbreitungsgebiet der Zirbe liegt in den Zentralalpen, ein kleiners liegt in in der Hohen Tatra und den Karpaten. Sie kommt im Bereich der Waldgrenze, in hochsubalpinen Lärchen-Zirben-Wälder vor. Im inneren Ötztal gedeihen Zirben bis in über 2300 m Meereshöhe.

Beschreibung/Merkmale
Die Nadeln der Zirben stehen zu je 5 und sind im Querschnitt dreieckig. Die Zapfen fallen nach der Reife der Samen, den wohlschmeckenden “Zirbelnüsen”, ab. Die Verbreitung erfolgt durch den Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes), der die Nüsse als Wintervorräte vergräbt. An nicht zu steilen, schattigen Hängen erreicht die Zirbe durchaus bis zu 25 m Höhe. Sie verfügt über ein sehr wertvolles Holz, das beim Möbelbau und in der Schnitzkunst Verwendung findet.

Besonderheiten
Die Zirbe ist eine ausgesprochene Lichtbaumart, stellt aber an Ausgangsgestein und Niederschlagsmenge keine besonderen Ansprüche und ist damit an extreme Höhenlagen angepasst. Junge Zirben keimen auf Rohhumus und wachsen sehr langsam. Sie erreicht mit bis zu 1100 Jahren ein sehr hohes Alter. Die alten Zirben im Obergurgler Zirbenwald sind jedoch „erst“ 300 bis 400 Jahre alt. In tieferen Lagen ist die Zirbe gegenüber anderen Baumarten zu konkurrenzschwach und daher nicht anzutreffen.

Gefährdung/Schutz
Durch Rodungen wurden Lärchen-Zirben-Wälder im Laufe der Jahrhunderte stark dezimiert. Aufforstungen konnten die Verluste wieder etwas kompensieren. Die Zirbe ist in Österreich nicht geschützt.

Literatur Reisigl, Herbert & Keller, Richard (1999): Lebensraum Bergwald. Alpenpflanzen in Bergwald, Baumgrenze und Zwergstrauchheide. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg - Berlin. 148 S.