Kreuzotter

(Vipera berus)

Verbreitung/Lebensraum

Nach der Bergeidechse ist die Kreuzotter das weltweit am zweitweitesten verbreitete Reptil. In den Alpen findet man sie in Höhen zwischen 600 bis 1.900 Metern in Waldrändern und -lichtungen, auf Feuchtwiesen, Moore und Geröllfeldern. Hier findet sie ausreichend Luft- und Bodenfeuchtigkeit vor.

Beschreibung/Merkmale
Selten sind weiße, rote oder schwarze Kreuzottern, die meisten sind grau bis braun gefärbt. Am Rücken verläuft meist ein dunkleres Zickzack-Band bis zum Schwanz. Die Kreuzotter ist eine schlanke Viper, die 50-60 cm, seltener über 80 cm lang wird. Weibchen sind meist länger und massiger als die Männchen. Ein Erkennungsmerkmal ist die Schlitzpupille des Auges. Je nach Höhenlage in der die Schlangen leben, erwachen sie Mitte März bis Mitte Juni aus der Winterstarre. Das Kreuzotterweibchen gebärt etwa 2,5 Monate nach der Paarung bis zu 18 Junge. Liegt der Lebensraum sehr hoch, pflanzen sie sich nur etwa jedes 3. Jahr fort. Hauptnahrung sind Mäuse, junge Vögel, Frösche und Echsen. Die Beute wird gebissen, lähmendes Gift injiziert und als Ganzes verschlungen.

Besonderheiten
Man sieht Kreuzottern nicht oft, da sie scheu sind und sofort flüchten, wenn Gefahr droht. Wird sie jedoch in die Enge gedrängt, wehrt sie sich unter Umständen mit einem Biss. Bisse der Kreuzotter sind in der Regel ungefährlich, da meist nicht viel Gift injiziert wird. Symptome wie Schwellungen und eine Blaufärbung um die Bissstelle sind möglich. Selten treten Atemnot und Herzbeschwerden auf. Nach einem Biss sollte das betroffene Körperteil ruhig gestellt werden.

Gefährdung/Schutz

Kreuzottern sind in Österreich gefährdet und stehen unter Schutz, da ihre Bestände abnehmen. Vor allem die Aufforstung von Lichtungen, das Trockenlegen von Feuchtbiotopen und die Intensivierung der Landwirtschaft bedrohen die Bestände.