Sperber

(Accipiter nisua)

Verbreitung/Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Sperbers reicht über ganz Europa. In Österreich kann man ihn das ganze Jahr über finden. Er brütet in Nadelwäldern und kleinen Gehölzen, für die Jagd bevorzugt er deckungsreiche Landschaften, wagt sich aber auch in offenes Gelände. Im NATURPARK ÖTZTAL liegen Nachweise aus dem Inntal, dem Sulztal und dem Ventertal vor, potenziell sind jedoch alle Wälder im Ötztal geeignet.

Beschreibung/Merkmale
Der Sperber ähnelt in seinem Aussehen sehr dem wesentlich größeren Habicht. Wie bei diesem findet man auch beim Sperber einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Das Gefieder des deutlich kleinere Männchen ist auf der Oberseite bläulich grau und auf der Unterseite weiß mit rotbrauner Bänderung, während das Weibchen oben graubraun gefärbt ist und unten schwarz weiß gestreift ist. Die Augen sind bei beiden Geschlechtern stets gelb. Der Sperber legt meist einmal pro Jahr 4-6 weiß blaue Eier mit dunklen Flecken.

Besonderheiten
Sperber müssen bei ihren Jagdflügen nach Singvögeln normalerweise auf Überraschungsangriffe setzen, da sie Ihre Beute nur sehr kurz verfolgen können. Dabei sind sie auf die Deckung von Bäumen, Büschen oder Gebäuden angewiesen. Ihre Opfer werden dabei mit den Fängen gegriffen und getötet.

Gefährdung/Schutz
Derzeit wird der Sperber von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) global als nicht gefährdet eingestuft.

Literatur
DIERSCHKE, V. (2017): Kosmos – Naturführer. Welcher Vogel - ist das? - Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart: 256 pp.

Sperber (Accipiter nisua) ©Naturpark Ötztal