Grasfrosch

(Rana temporaria)
 
Verbreitung/Lebensraum

Der Grasfrosch ist zwar in ganz Europa heimisch, bei uns aber zunehmend bedroht. Beschränkender Faktor für sein Vorkommen sind die immer seltener werdenden Laichgewässer. Zum Ablaichen benötigt der Grasfrosch bevorzugt flache, von der Sonne beschienene Stillgewässer. Grasfrösche brauchen einen reich strukturierten Lebensraum mit Wiesen, Gebüschen und Feuchtbereichen. In der Nacht gehen die Tiere auf Nahrungssuche und fressen allerlei Kleingetier – vom Käfer über Asseln, Spinnen bis hin zu Nacktschnecken. Grasfrösche kommen im Ötztal in Feuchtbereichen bis über 2.600 Meter vor. Ihr Landlebensraum kann bis zu einen Kilometer vom Laichplatz entfernt sein.

Beschreibung/Merkmale
Erwachsene Tiere erreichen eine Körpergröße von rund 10 Zentimeter. Ihr Rücken ist oft braun, rotbraun bis dunkelbraun ohne auffällige Warzen. Die Augenpupille ist länglich und waagrecht, das Trommelfell etwas kleiner als das Auge. Grasfrösche laichen im März/April, in höheren Lagen bis Ende Juni/Anfang Juli. Die Laichablage erfolgt in großen Klumpen mit bis zu 4.000 Eiern.

Besonderheiten
Grasfrösche werden in der freien Natur meist nicht älter als 10 Jahre alt. Fressfeinde (meist Vögel), Verluste bei Überwinterung und auch der Verkehr dezimieren die Bestände empfindlich. Die Vorderbeine der Männchen sind viel kräftiger gebaut als jene der Weibchen. Die Männchen benötigen diese um sich im Zuge der Eiablage an Weibchen festzuklammern.

Gefährdung/ Schutz
Der Grasfrosch ist in Tirol gesetzlich geschützt und in Österreich bereits auf der Vorwarnstufe der gefährdeten Tiere gesetzt. Die Bestandsbedrohung erfolgt durch vermehrte Ausdünnung der Landschaft und einhergehende intensive Bewirtschaftung.